Anfang der 1980er Jahre. Ein junger Spieleprogrammierer wird von einer bekannten Spielefirma engagiert und soll ein Spiel namens Bandersnatch programmieren, ein Adventuregame mit Pre-Wolfenstein-Grafik. Mit der Zeit wird ihm immer mehr bewusst, dass er die Kontrolle über sein Leben verliert und immer mehr das Gefühl hat, dass jemand anderes die Entscheidungen für ihn trifft...
Was ja auch durchaus richtig ist und eine gewisse Metaebene in diesem Film ist, denn „BANDERSNATCH“ ist ein interaktiver Film, bei dem der Zuschauer die Entscheidungen trifft und somit den Ablauf der Geschichte beeinflusst. Hin und wieder erscheinen im Laufenden Film zwei Auswahlmöglichkeiten, wie es weitergehen soll. Eine der Möglichkeiten ist voreingestellt, man muss also nicht immer selbst entscheiden, sondern kann auch Teile oder gar den ganzen Film einfach durchlaufen lassen. Manche Entscheidungen sind belanglos, so zum Beispiel gleich die erste, bei der man wählen muss, welche Musik der Junge hören soll. Später werden die Auswahlmöglichkeiten natürlich deutlich relevanter. Man muss für das Werk ein bisschen Zeit mitbringen, denn natürlich möchte man gerne wissen, welche Auswirkungen es jeweils gibt, und es gibt natürlich auch verschiedene Enden, die man erforschen kann, weil man hin und wieder in der Zeit zurückgeworfen wird an Stellen, an denen man bereits war. Zugegeben, das ist auch mitunter etwas anstrengend, aber durchaus mal was Neues, und es gibt viele intelligente, psychologische, düstere aber auch lustige und spannende Ideen und Wendungenbis hin zum Durchbruch der vierten Wand mit verschachtelten Metaebenen. Durchaus sehens- und erlebenswert und der Mutterserie „BLACK MIRROR“ in jedem Falle würdig. (Haiko Herden)
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